Autor: Wolfgang Arndt

 

Ich möchte Ihnen unser privates Projekt vorstellen, welches in der EFG Köln-Süd beheimatet ist:

 

Suppe am Dom 2

 

"Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan".

Matth.25.40

 

Wie alles begann

 

Vor fast genau 2 Jahren las ich einen Artikel in einer Tageszeitung: 

„Im Sommer ist es gefährlich, weil die Obdachlosen zu wenig Wasser trinken. Es gibt im gesamten Stadtgebiet keine einzige öffentliche Trinkwasserquelle. Nachdem sie den ganzen Tag ungeschützt in der glühenden Hitze verbracht haben, ohne eine Möglichkeit sich zu erfrischen, seien viele dehydriert. Schon mit einer Flasche Wasser oder Cola könne man helfen, sagt Arming. Da Wohnungslose das wenige Geld, was sie hätten, in der Regel nicht dafür ausgeben würden.“

 

Ich kaufte bei meinem Lieferanten 100 Liter Wasser und bekam die gleiche Menge noch mal gespendet.

Wir, ich, meine Ehefrau und unsere beiden Kinder machten uns täglich mit einem Bollerwagen auf den Weg und verteilten Wasser. Die meisten Bedürftigen freuten sich, manche fragten nach Essen und Kleidung.

Am Ende der heißen Zeit beendeten wir die Aktion. Im Winter kamen uns die Bedürftigen wieder in den Sinn und wir begannen, Suppe in einem Topf und einen Wasserkocher in einem kleinen Anhänger mitzunehmen. Wir verteilten an jedem Wochentag unter 3°C. Schon bald wurde meine Gemeinde auf unsere Aktivität aufmerksam und schloss sich mit der Hilfe beim Verteilen an. 

 

 

Blog1Dieses Bild stammt vom 29.01.2019. Wir zogen täglich in die Nähe des Breslauer Platzes, weil wir noch keine Genehmigung hatten, auf dem Platz stehen und verteilen zu dürfen. Es passte nur ein Stromerzeuger, ein kleiner Tisch, Suppentopf, Wasserkocher und Suppenschalen in den Anhänger.

So haben wir angefangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Blog2Dies sollte sich noch im Januar 2019 ändern:

Von „Juttas Suppenküche“ einer Organisation, welche schon seit über 20 Jahren auf der Domplatte verteilt, erhielten wir eine Grundausstattung zur Verteilung von Schlafutensilien, sowie eine Menge Kleidung.

 

 

 

 

 

 

 

 

Von da an ging es steil bergauf. Wir platzierten uns direkt auf dem Breslauer Platz, holten uns eine Genehmigung der Stadt zur Verteilung. Wir schafften mehrere Tische und einen größeren Stromversorger an. Bis zur Coronazeit half uns der Betreiber einer Autowerkstatt in Mayen, die Kleidung, neben dem Essen, zu verteilen. Als der Betreiber und seine Freunde, aufgrund Vorsichtsmaßnahmen, die Verteilung von Kleidung einstellte, hatten wir ein Personalproblem und konnten uns zunächst nur auf die Essensverteilung konzentrieren.

 

Gott findet Wege, wenn man dran bleibt!

 

Da wir eine Menge Kleidung, jedoch keine Verteiler hatten, suchten wir eine Lösung, wie wir die Kleidung Bedürftigen zukommen lassen konnten. Ich erinnerte mich an die Aktion von Freunden aus der FeG Mayen.

Gemeindemitglieder sammeln Kleidung für Bedürftige in der Ukraine und Moldawien. Ich fragte nach, ob man vielleicht unsere Kleidung übernehmen wolle. Die Freunde wunderten sich, warum ich so viel Kleidung hatte und erkundigten sich nach unserem Projekt.

Sie waren von der Idee begeistert und boten an, einmal im Monat die Kleidung an die Bedürftigen am Breslauer Platz zu verteilen. Sie übernahmen zudem die Sortierung der Kleidung. Kleidungsstücke, die für Obdachlose nicht geeignet sind, gelangen seitdem in die Ukraine, oder nach Moldawien.

Gott befähigt uns zum Tun! 

 

Blog3                                         Blog4

 

 

Im nächsten Blogbeitrag möchte ich über die Bedürftigen selbst berichten:

Ihre Leben, ihre Schicksale, ihre Teufelskreise, aus denen sie auszubrechen versuchen.

Oft normale Menschen, die mit ihrem Leben, ihren Umständen, ihrem Verlust, den Gesellschaftszwängen nicht zurecht kamen. Ihnen gehört Respekt entgegengebracht, auch wenn sie aus der Gesellschaft weitgehend ausgeschlossen werden.

 

Wenn Sie mehr über die Hilfsaktion Suppe am Dom erfahren möchten oder gar selbst mithelfen möchten, klicken Sie auf diesen Link

 

Wir bleiben dran! 

 

 

Diese Hilfsaktion wird von folgenden Gemeinden unterstützt: 

 

Blog5                                              Blog6